Deutschland
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Und was ist wenn die andere Seite von draußen reinkommt? Wenn Rotland plötzlich meint, dass es doch ganz nett wäre diverse Territorien zu besitzen? Oder wenn Verbündete vor eben jener Gefahr stehen? Dann gibt es eben doch eine andere Seite.
Wegen dieser Frage stand das "friedliche Europa" recht lange kurz vor einem Atomkrieg. (Geführt von unseren "Freunden" im Westen und "den Bösen" im Osten, mit Deutschland als Ort des atomaren Niederschlags schön in der Mitte.) Ich empfehle bei so etwas grundsätzlich zunächst mal die Frage: Warum sollte sie?
Die NATO hat jetzt schon ein Vielfaches der militärischen Stärke Russlands aufzuweisen. So blöd ist Putin nicht. Ein Angriff auf die NATO würde zwangsläufig dazu führen, dass von Russland nicht mehr viel übrig bleibt. Ich nehme an, da sind wir uns einig. (Dass die NATO trotzdem in der Ukraine mit Soldaten rumläuft, ist insofern taktisch unklug, wie ich meine.)
Die NATO lebt aber auch davon, dass deren Mitglieder abwehrbereit und -willig sind, was damit auch wieder die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Armee bedingt.
Weshalb es im Sinne der NATO und ihrer angeschlossenen Rüstungsindustrien ist, auch Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auch weiterhin das Bild vom Russen aufrechtzuerhalten, der bestimmt sonst morgen in deinem Schlafzimmer stehen wird. Wär' ja schade um das schöne Geld sonst.
Ich behaupte einfach mal "Der Russe" war nie ein Freund und wurde sehr berechtigt auch vom Westen nie als solcher betrachtet... die dortigen Strukturen machten es auch nach dem Zerfall der SU nur zu einer Frage der Zeit bis von dort wider eine Bedrohungslage entsteht. Und ansonsten: China, Nordkorea, internationaler Terrorismus, Schutz von Handelsrouten... ein starkes Militär ist einfach überlebensnotwendig, heute sehen wir dies nur wieder deutlicher als in den "friedlichen" 90ern.
Droht China Deutschland zu überfallen?
Droht Nordkorea Deutschland zu überfallen?
Den Begriff empfehle ich mit äußerster Vorsicht zu gebrauchen. Unsere US-amerikanischen "Freunde" und "Partner" haben im Kampf gegen vorgeblichen Terrorismus hinreichend viel Schaden angerichtet, dass nicht mehr ganz so klar ist, wer eigentlich die Terroristen sind. Es scheint mir eine brandgefährliche Idee zu sein, Pawlow zu folgen, nur halt mit dem Wort Terrorismus und dem Militär statt mit einer Glocke und einem Fressnapf.
Da kommen wir der Sache schon näher, denn mein Eindruck ist, dass das inzwischen die wesentliche Aufgabe von Soldaten sein soll: Den finanziellen Interessen internationaler Konzerne zu Diensten sein. Was das dann aber noch mit "Landesverteidigung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht so recht.
Im Moment? Vermutlich nicht - wie sähe es ohne eigenes Militär aus?
Im Moment? Vermutlich nicht - wie sähe es ohne eigenes Militär aus?
Nein, denke ich nicht. Auch wen die Amis spätestens seit dem zweiten Weltkrieg wie ein Elefant im Porzellanladen durch die Welt trampeln und dabei erschreckend viel menschliches Leid angerichtet haben, bleibt es dabei: Es gibt genügend Wahnsinnige da draußen die im Namen der Religion oder Ideologie bereit sind andere Länder anzugreifen.
Hätten China und Nordkorea denn dann einen Anlass, Deutschland anzugreifen?
Das ist sicherlich korrekt. Oder für Bodenschätze. Da scheinen mir die Grenzen fließend zu sein.
Hatte Russland einen Grund die Ukraine anzugreifen? Hatte Hitlerdeutschland einen Grund Polen anzugreifen? Hatten die Amerikaner einen Grund Grenada anzugreifen?
Nur weil aktuell kein Grund vorhanden ist, heißt das nicht das die Situation auch in 20 Jahren noch so ist. Ein Militär und das nötige Knowhow baut man aber nicht von heute auf morgen auf.
Ausdrücklich ohne Bewertung: Ja, hatte es - die (zuvor hinreichend lange kommunizierte) Sorge um die eigenen Sicherheitsinteressen. Dass das nach hinten losgegangen ist, bedarf hoffentlich keiner weiteren Erwähnung.
Weltmachtsfantasien.
Weltmachtsfantasien.
Also ist es doch prinzipiell etwas positives, eine gut ausgerüstete, schlagfertige Armee zu haben um nicht selbst zum Opfer ebensolcher zu werden?