this post was submitted on 19 Sep 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 37 points 2 weeks ago (1 children)

So, wie ich das sehe, haben wir 2 Optionen.

  1. Am Verbrenner festhalten. In 5-10 Jahren von den Chinesen in die Bedeutungslosigkeit gedrückt werden, alle Automotive-Arbeitsplätze weg.

  2. E-Autos bauen, Innovation und Hightech und so. Ein Haufen Arbeitsplätze sind jetzt weg, aber ein Haufen wird bleiben

Natürlich wird die Politik Option 1 wählen, weil wenn du jetzt Arbeitsplätze verlierst, wirst du nicht wiedergewählt. Ich hab keine Ahnung, wie wir das lösen sollen.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 8 points 2 weeks ago (5 children)

In 5-10 Jahren von den Chinesen in die Bedeutungslosigkeit gedrückt werden

Ist man da nicht bereits seit 5-10 Jahren?

[–] jokro@feddit.org 7 points 2 weeks ago

Heise hat auch ein paar Meinungsartikel zur Automesse und da kling es eher so, als ob sich die kommenden deutschen Autos sehen lassen und preislich mithalten.

[–] WalterLego@lemmy.zip 6 points 2 weeks ago (1 children)

Deutsche Unternehmen haben zwei Schwächen: Paradigmenwechsel und Software. Ich glaube, die beiden Themen wurden durch Investitionen und Zukäufe aus dem Gröbsten rausgekauft. Jetzt geht es erstmal auf demselben Pfad weiter, bis die Autonomen Autos in die Masse kommen. Bis dahin sind die deutschen Hersteller erstmal Safe.

Küchenpsychologie: Deutsche Unternehmen sind in der Hand des alten Geldadels. 3/4 der deutschen Großvermögen stammen aus der Zeit vor 1945. Die können alle keine Innovation, weil sie so konservativ und träge sind.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 6 points 2 weeks ago

Das kann ich absolut bestätigen. Gleichzeitig sind sie panisch wie verrückt. Sobald es ein wenig kompliziert wird, haben sie immer sofort als ersten Reflex den kompletten Stopp aller Vorgänge, was natürlich eine Menge Geld kostet und für alle Beteiligten immer wieder zur Zerreißprobe wird. Gleichzeitig geben sie dank den Konzernflüstereren von Accenture, Deloitte und wie die alle heißen unendlich viel Geld für Microsoft & co. aus, weil "es ja einfach funktioniert". Dann sind sie wieder doppelt angeschissen und das Rad dreht sich von vorn. Wirklich zum verzweifeln, wenn man da so zuschaut.

[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 2 points 1 week ago

Vor 5-10 Jahren hab ich tatsächlich bei nem Automotive-OEM gearbeitet. Da lief es eigentlich noch ziemlich super.

Meines Bauchgefühls nach wussten das damals schon alle. Die clevereren OEMs haben verzweifelt nach Alternativen und neuen Geschäftsfeldern geschaut, E-Autos, Wasserstoff, AI, Blockchain... Klar, nach außen hin haben sich alle für die Aktionäre auf die Schulter geklopft. Aber intern war, denke ich, den meisten in der GF klar, dass der Infinite-Money-Cheat "deutsche Verbrenner-Autos" nicht ewig halten würde.

Woran es dann scheitert... keine Ahung. Zu wenig, zu spät, zu sehr jeder komischen Sau hinterhergelaufen, die gerade gehyped wurde. Gleichzeitig wurde bei einem Arbeitgeber verlangt, wir müssten Ballast abstoßen und wirtschaftlicher werden, weil "line must go up". Dass das der Ballast ist, der einen im Zweifelsfall als Nebengeschäft durch die nächste Krise rettet, wie ja schon 2008... meh.

[–] golli@sopuli.xyz 1 points 2 weeks ago

In 10 Jahren sehe ich ehrlichgesagt schon die nächste Revolution in Form von autonomem Fahren vor underer Tür. Wenn ich mir anschaue wie gut das mit Waymo funktioniert (natürlich noch in limitiertem umfang), dann wird es bis dahin massive Fortschritte geben.

Und im Vergleich zum Wechsel von ICE zu BEV wird das glaube ich den Markt nochmal erheblich mehr aufmischen. Alleine schon deswegen weil man vermutlich deutlich weniger Fahrzeuge braucht, sobald Autos nichtmehr 90% der Zeit ungenutzt rumstehen, sondern autonome Fahrdienste eine deutlich höhere Auslastung ermöglichen werden.