this post was submitted on 22 Aug 2025
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Deutschland

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[–] Tiptopit@feddit.org 14 points 5 days ago* (last edited 5 days ago) (1 children)

Irgendwie wirkt hier der ESC Auftritt als schlechtes Beispiel. Die Teilnahme Israels aktuell am ESC zu diskutieren oder zu kritisieren ist in meinen Augen nicht unbedingt antisemitisch motiviert. Gegen Israel gibt es seit nahezu dem Beginn der Eskalation durch die Hamas 2023 Genozid-Vorwürfe und die aktuelle Lage 2025 in Gaza sollte in dem Zusammenhang wohl für sich sprechen. Russland ist für die Geschehnisse in der Ukraine relativ zügig ausgeschlossen worden.

Insgesamt scheint auch hier wieder das Problem in der Vermischung von Judentum und dem Staat Israel zu liegen. Jüdische Kunstschaffende auf Grund der Geschehnisse in Gaza nicht einzuladen oder auszugrenzen ist falsch. Befürworter der aktuellen israelischen Regierung und Politik nicht einzuladen ist aber etwas anderes.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 8 points 5 days ago

Eben. Wenn man Israel auslädt oder gegen die Teilnahme Israels an einem Event protestiert, ist das auch nichts anderes als würde man Russland ausladen oder gegen Russlands Teilnahme protestieren. Dabei ist es egal, ob es um den ESC oder Olympia geht. Die teilnehmenden Sportler*innen oder Musiker*innen stehen dabei ja nicht alleine für sich, sondern sie repräsentieren ihr Land.

Ich finde auch ie Formulierung schwierig, dass Antisemitismus seit dem Anschlag der Hamas zunehmen. Der Antisemitsmus nimmt sicherlich zu (und das will ich weder in Abrede stellen noch gutheißen), vor allem nimmt aber die Kritik an der israelischen Regierung seit er maßlos überzogenen und völkerrechtswidrigen Reaktion durch den Staat Israel zu. Ich finde, da würde es Juden auch helfen, wenn die sie in der Öffentlichkeit repräsentierenden Institutionen Kritik an der Regierung und dem Militär Israels nicht ständig mit Antisemitismus gleichsetzen würden (ob Juden das wollen oder nicht ist vielleicht auch noch eine andere Frage).

[–] Obin@feddit.org 7 points 5 days ago* (last edited 5 days ago)

Die Interessen Israels und die Bekämpfung von Antisemitismus (in Deutschland und Global) sind zwei komplett unvereinbare Ziele. Man sollte einfach grundsätzlich aufhören zu dem Thema (oder überhaupt) auf irgendwen zu hören, der mit Israel in Verbindung steht.

Dieses Israel-ist-alle-Juden-und-alle-Juden-sind-Israel-Narrativ, dass die Deutschen Medien unisono zusammen mit der Israelischen Regierung propagieren wird Antisemitismus auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte zementieren. Und für was? Dass wir Deutschen uns als die Retter "aller Juden" hinstellen können indem wir einen Genozid unterstützen oder zumindest wegsehen? Das ist keine Geschichtsaufarbeitung, das ist der Weg des geringsten Widerstands. Statt Antisemitismusbekämpfung, die Investition in Bildung, Gespräche, Studien und harte Arbeit braucht (was sich eine rechte CSPDU kaum leisten kann, weil sie sich selbst entlarven würde), unterstützen wir ein Regime, das uns dann halt fürs Wegschauen auf die Schultern klopft und sagt "Ganz feine Antisemitismusbekämpfung, Deutschland! Nur noch ein paar Millionen töten wir, dann verzeihen wir euch den Holocaust, bestimmt."

Und oben auf diese Kollaboration drauf kommt noch die Verharmlosung des Begriffs Antisemitismus durch diese schwammigen Artikel, in denen man diffus über "zunehmenden Antisemitismus" und "Anfeindungen von Juden" schwadroniert, alles total perfide, weil auf den ersten Blick sieht man den Antisemitismus nicht und denkt es ist Kultur, aber es ist Antisemitismus! Das sieht nur das geschulte Journalistenauge. Nein, fragen sie mich jetzt nicht nach Beispielen, hier, der Kulturstaats-Axel-Springer-Redakteur, der sagt's auch! Alles ohne auch nur ansatzweise konkret zu werden. Wie oft war das jetzt schon so, dass selbst einfache, komplett faktenbasierte Kritik an Israel und Zionismus, selbst wenn die von Juden geäußert wird, unhinterfragt als Antisemitismus bezeichnet wird, aber mit so vielen Nebelkerzen umrandet, dass das halt der geneigte ÖR-Zuschauer bzw. Springer-Hetzblattleser halt glauben muss?

Wir polieren unser Image auf, auf Kosten von Juden, die hier oder letztlich irgendwo in der Welt außer Israel, leben. Und nicht mal das internationale Image, weil außerhalb Deutschlands die Medienlandschaft und Positionen der Politik, UN, ICJ, und Meinungen der Bevölkerung, ganz anders aussieht. Letztlich poliert sich das Deutsche Volk sein Selbstbild auf, was wir ganz tolle Anti-Antisemiten wir doch sind.

Ich schreibe normalerweise selten zu dem Thema, weil es soooo müßig ist, aber dieser Artikel, auch wenn er nur einer von vielen ist, ist ein Paradebeispiel für all das. Es ist nur noch deprimierend. Und das wird uns alles beizeiten um die Ohren fliegen.