Rund viereinhalb Jahre war die 32-Jährige bei ihrem Arbeitgeber tätig, ihr Gehalt stieg in der Zeit von anfangs 4.500 Euro auf zuletzt 7744,75 Euro brutto monatlich. Doch dann stand ein Termin mit Kunden an, "Möchtegern-Bankern", wie es der Geschäftsführer an die später klagende Mitarbeiterin per Whatsapp schrieb. Wenn sie dabei wäre, wäre es gut, wenn - "du einfach mal so ein bisschen rockmäßig was kurzes und Dekolteemäßig irgendwie was anziehen kannst, Haare machen, natürlich mögen die rote Fingernägel hab ich gehört, High-Heels und rote Fußnägel…". Das käme von denen, nicht von ihm selbst, er müsse "dann natürlich die Kopfschmerzen aushalten in der Zeit wenn du da bist". Weiter schrieb er: „Gasaaaaaaanz wichtig. Nichts unter dem Rock anziehen“ – Wortlaut und Schreibweisen stammen aus dem Urteil.
Die Frau reagierte mit Lachsmileys und antwortete "nene" – und sollte dann plötzlich doch nicht mehr am Meeting teilnehmen. Ihr nachgeschobenes "ja in Ordnung" beruhigte die Situation ebenso wenig wie auf schriftlich geforderte Freundlichkeit ihr formuliertes: "ja, mein Bester". Der Chef schrieb darauf: "Du müsstest auf die Knie fallen und Danke sagen. Was bist bloß für ein Mensch. Hast mich wie immer in die Irre geführt, Nicht in der Lage was nettes zu schreiben, geschweige denn ein Kompliment. Weiß du weiß, ab jetzt Scheiß ich drauf. Du bleibst diese und nächste Woche von zu Hause. Urlaub. Will dich erstmal nicht sehen. Du kannst einfach nicht Mensch sein. Viele Grüße dein Bester".
In darauffolgenden Nachrichten hieß es, nach dem Urlaub solle sie Homeoffice machen, er wolle sie nicht mehr sehen, es folgten Beleidigungen und die Aufforderung, Geschenke, den Dienstwagen und die Tankkarte zurückzugeben, das Gehalt werde heruntergestuft. Dann sollte die Frau plötzlich doch wieder ins Büro kommen. Dort fand sie auf ihrem Schreibtisch einen Blumenstrauß mit einer Karte des Geschäftsführers vor, auf der er sie nach einem gemeinsamen Sauna- bzw. Thermenbesuch fragte. Sie wollte nicht, es folgte die Kündigung.
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Vor allem auch 0 Unrechtsbewusstsein, der hat nicht einmal versucht, das geheim zu halten. So ein Paper Trail ist schon sehr dankbar fürs Gericht.
Solche Typen sehen sich im Recht und oft steht leider auch HR (falls vorhanden) hinter ihnen. Leider oft genug erlebt... Nicht in dem Ausmaß, aber schon seeehr unangebrachte bis übergriffige Sprüche. Da wird nichts gemacht außer der Frau zu sagen, sie soll sich nicht anstellen. Deshalb sind die sich dann auch so sicher.
und oft steht leider auch HR (falls vorhanden) hinter ihnen.
Das ist als HR halt auch deren Job, so hässlich das ist.
Wofür sie bei Mitverantwortung für strafbare oder arbeitsrechtswidrige Handlung, bzw. deren Vertuschung, entsprechend mitbestraft gehören.
Ja, effektiv würden "gute" HR-Leute in so einer Situation einfach sagen "Nein, feuer mich.". Und dann deswegen selbst vors Arbeitsgericht gehen.
Was für ein widerliches Arschloch.
Hoffentlich findet niemand raus wie die Firma heißt und hängt das an die große Glocke... wäre ja schrecklich wenn von dem Vorfall andere erfahren und der Firma Reihenweise die Leute weg rennen würden...
Aber mal ganz davon abgesehen, war das sicher nicht das einzige mal das der mit Mitarbeiterinnen so umgegangen ist. Nicht jede Frau traut sich dagegen vor zu gehen. Solche Typen gehören raus aus Führungspositionen.
Solche Typen gehören raus aus Führungspositionen.
Ich erhöhe: Solche Personen gehören in den Knast. Punkt.
Wenn soziale Unfähigkeit und fehlende Empathiefähigkeit auf Machtposition trifft...
Nicht jede Frau traut sich dagegen vor zu gehen.
Ich will gar nicht wissen bei wie vielen er damit oder ähnlichem, schon durchgekommen ist.
Der Typ kann nichtmal vernünftig schreiben omg
"Die jungen Leute wollen sich einfach nicht mehr ordentlich hochschlafen!"
Da fällt mir eine passende Geschichte von meinem ehemaligen Trompetenlehrer ein. Der meinte mal, dass an seiner(? Bin mir nicht mehr sicher welche es wahr) Uni es für Frauen unmöglich wahr den Abschluss in Musik zu bekommen, wenn man nicht mit einem Prof ins Bett gestiegen ist. Wer das nicht wollte musste die Uni wechseln.
Derartiges hat auch noch vor Kurzem Gerichte beschäftigt:
Meine Frau hat mir kürzlich davon erzählt, dass in Unikliniken von Oberärzten derartige Machtstrukturen ausgenutzt werden, wenn angehende Ärztinnen noch ein Pflichtpraktikum brauchen. ~~(Die Ergebnisse meiner Online-Suche waren nur leider wenig hilfreich, weshalb ich hier leider keinen Link vorweisen kann)~~
Immerhin etwas: https://www.med.uni-wuerzburg.de/fachschaft/infos-und-angebote/sexismus-in-der-medizinischen-lehre/
Ach du Scheiße
Zum Glück alles in Textnachricht, sehr helle war der Kerl ja nicht.
Uagh, mir ist schlecht
Ich hoffe, dass eine separate Klage gegen den Geschäftsführer wegen sexueller Belästigung kommt.
äußerst gutes und familiäres Betriebsklima
Na, der hat ja ein spannendes Verhältnis zu seiner Familie
Süße Heimat Alabama.
Unglaublich, was sich sogenannte "Arbeitgeber" leisten. Was ist das für ne misogyne Drecksau. 😡