Du bist mir zu schnell beim Rassismus-Vorwurf. Soll das die Diskussion ersticken?
Du kannst mir gerne sagen, wo ich deiner Meinung nach rassistisch argumentiert habe; Dann kann ich das ggf korrigieren. Ich habe meine Beiträge hier aber nochmal durchgelesen und müsste dir unterstellen, dass du eventuell böswillig Rassismus in meine Beiträge reinliest, weil du glaubst zu wissen, wer ich bin und aus welcher Position heraus ich kommentiere. Es wäre schön, wenn du mich nicht in eine Schublade steckst, danke.
Ich erwähne sogar explizit in einem der Posts:
Wenn z.b. Afghanen überrepräsentiert sind heißt dass ja nicht, dass Afghanen per se krimineller sind. Vielleicht aber die die hier sind?
Nehmen wir mal an, in Österreich sind alle dort lebenden Deutschen extrem kriminell. Lässt sich daraus schließen, dass Deutsche allgemein krimineller sind als Österreicher? Nein. Aber das die Gruppe der Deutschen die dort in dem Moment leben krimineller ist, lässt sich wohl kaum leugnen, wenn die Zahlen dies hergeben. Das Argument ist erstmal valide unabhängig von einer Nationalität oder sonstigem Merkmal.
Ich finde die durch Obelix@feddit.org angestoßene Argumentation zum Thema Kriminalität-stimulierende Milieus hier etwas schlüssiger, wenn auch nicht vollumfänglich.
Hey, danke nochmal für deine ausführliche Antwort.
Ich sehe jetzt nicht wo ich deiner Frage ausweiche. Du versuchst mich ja zu framen. Ich habe nie über rassistische Unterschiede zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten fantasiert. Deswegen gehe ich darauf auch nicht ein.
Du hingehen scheinst mir meiner Nachfrage zu meinen "verschrobenen Argumente" auszuweichen. Da weiss ich leider immernoch nicht was du denn im Detail meinst. Aber genug mit den gegenseitigen Vorwürfen; Das hilft ja nicht.
Ich versuche mal auf deine weiteren Punkte einzugehen.
1.) Meines Wissens nach beinhaltet die Kriminalitätsstatistik explizit auch Fälle von Finanzbetrug z.B. unter dem Punkt "Wirtschaftskriminalität". Du scheinst mir ja in der Wissenschaft zu arbeiten. Von daher empfehle ich Quellenrecherche: Link. Wenn du im Gegenzug noch gute Quellen hast, teile diese hier gerne.
2.) Ansonsten stimme ich dir zu, dass so manch Superreicher oder Politiker mit Dingen davon kommt (Scholz, Cum-Ex und andere Beispiele). Das ist nicht gerecht und ehrlich gesagt frustriert mich das gehörig. Ich finde unser System also nicht unbedingt total fair. Ich glaube aber auch nicht, dass es eine absolut faire Gesellschaft geben kann. Das siehst du oftmals auch in freien Wohnprojekten, Wohnwagensiedlungen, Open-Source-Projekten. Es reicht oftmals ein Individuum mit einem Sinn für Machtanspruch und schon sind offene Strukturen viel stärker gefährdet als unsere eher verklausulierte Legislative und exekutiv abgesicherte Gesellschaftsform. Wir Menschen sind grundsätzlich hierarchische Wesen, so wie viele andere mit uns verwandte Tiere auch Link.
Zurück zur Kriminalität: Wir diskutieren hier ganz konkret über Kriminalität in den Kategorien Raub, Mord, Wirtschaftskriminalität etc. Wir reden hier nicht von Mundraub oder anderen Trivialitäten. Wie gesagt, die Statistiken dazu sind öffentlich zugänglich und wurden bereits um aufenthaltsrechtliche Straftaten bereinigt. In diesen Statistiken dominieren Ausländer überproportional.
Den Menschen geht es hier grundsätzlich erstmal besser als in ihren Herkunftsländern. Heilsfürsorge, Unterkunft, Verpflegung, Integrationsprogramme. Warum sind sie also krimineller? Weil die Strukturen hier so böse sind? Oder liegt es daran, dass Personengruppen einwandern denen unsere Werte und Normen nichts bedeuten und die denken sie können sich hier daneben benehmen? Hier einfach nur zu sagen, die Leute sind garnicht fähig sich anders zu verhalten entmündigt diese Menschen ja komplett. Dann können Nazis auch nichts für ihre Ansichten, weil sie Opfer der Umstände sind?
3.) Ich gebe dir Recht das ausufernder Kapitalismus neoliberalistischer Ausprägung ausbeuterisch ist und so nicht in diese Welt gehört. Das grundmotivierende Element des Kapitalismus, dass sich Leistung lohnen muss, halte ich allerdings für richtig. Es ist okay in einem geiwssen Rahmen mehr zu bekommen, wenn man mehr leistet (Die Diskussion wie DAS nun definiert ist, ist aber sicherlich kompliziert). Also in der klassischen sozialen Marktwirtschaft alter BRD-Ausprägung. Perfekt ist das natürlich auch nicht. Aber wie oben geschrieben können wir uns einer einigermaßen gerechten Gesellschaft angesichts pluralistischer Interessen höchstens annähern.