this post was submitted on 10 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Das Auto ist bereits abgezahlt: 0 Euro
Angenommen, das Auto bleibt heile: 0 Euro
Der Wertverlust ist mir scheißegal: 0 Euro
TÜV hat er dieses Jahr noch: 0 Euro
Ganzjahresreifen, kein Reifenwechsel: 0 Euro
Läuft gut fürs Auto.
Ich hab hier eine ähnliche Situation wie du. Abbezahltes Auto, das ich auch nicht verkaufen werde. Aber du machst dir hier eine Milchmädchenrechnung auf:
Ja, ein abbezahltes Auto ist eine bequeme Sache, aber man sollte sich das nicht schönrechnen. Man kommt da trotzdem schnell auf seine 30 Cent pro Kilometer. Meiner produziert schon so 13 Cent Benzinkosten pro Kilometer.
Selbst wenn ich nur das anrechne: Fahre ich meine 10km pro Strecke mit dem Auto zur Arbeit an den ~210 Arbeitstagen pro Jahr, dann komme ich alleine an Benzinkosten auf 546€. Da sind die 696€ für das Deutschlandticket attraktiv.
Na ja, klar. Die Sache ist aber, das Ticket kostet aktuell 58 Euro, also 9 Euro mehr als 2024. Das Ticket gibt es seit 2023, also 9 Euro in 2 Jahren teurer. Sagen wir mal, dass es optimistisch im gleichen Zeitraum gleich viel teurer wird, nächstes Jahr dann also etwa 4 Euro mehr, das wären dann für 2026 geschätzte 744 Euro.
Jetzt ist es natürlich so, dass die, lassen wir es großzügig 600 Euro sein, des Autos nicht zusätzlich zum Deutschlandticket kommen, sondern stattdessen. Man würde also rechnerisch hier 144 Euro sparen. Bei gleicher Teuerungsrate würde das D-Ticket 2027 schon 804 Euro kosten.
Das Auto ist unendlich mal pünktlicher und zuverlässiger, es ist sauberer, persönlich sicherer, weniger nervig, flexibler, und spontaner nutzbar. Es ist eben nicht nur der reine Kostenfaktor.
Der Kostenfaktor ist aber das einzige, wo der ÖPNV die Nase vorn hat. Und wenn die gefühlte oder tatsächliche Jährliche monetäre Differenz von Auto zu ÖPNV sich immer mehr zum Nachteil des ÖPNV neigt, steigen die Leute halt irgendwann wieder aufs Auto um, wenn sie „eh schon fast gleich viel“ zahlen.
Der ÖPNV steht preislich aktuell immer noch besser da als das Auto, allerdings ist das Problem mit dem ÖPNV, dass er eben gegen das Auto antreten muss. Und da zieht der ÖPNV in allen anderen Punkten den kürzeren.
Ich versteh voll, was du sagen willst. ÖPNV hat halt eine gewisse Grundverkacktheit in sich. Fremde Menschen. Blöde Menschen. Verspätungen. Feste Routen, fährt nicht vor die Haustür. Man sollte sich das Auto jetzt aber trotzdem nicht schön rechnen.
(und auf meiner Strecke ist übrigens das Fahrrad konkurrenzlos günstig - selbst wenn man das realistisch mit Verschleiß rechnet)
Zumal das Auto auch sehr hohe gesellschaftliche Folgekosten hat durch Emissionen von CO2 bis Mikroplastik-Reifenabrieb.
Auto geht kaputt: mind. 10 000€ Verschleißteile ersetzen: 250€ Tanken: 1000€ Versicherung: 500€ ggfs. Parkgebühren, Auto waschen, Ölwechsel, Kfz-Steuer und und und
Ich habe (vor inflation) mal ausgerechnet, was mein Fiesta mich kostet. Ich kam auf 23ct/km und das ist echt günstig für ein Auto.
Was ist mit Versicherung, Kfz-Steuer und tanken?
Das ist trotzdem eine Investition, die du mal tätigen musstest und Geld, das du nicht mehr in der Tasche, sondern in Form von Auto hast (siehe auch Wertverlust)
Früher oder später müssen wenigstens Verschleißteile ersetzt werden.
Das macht den Wertverlust nicht weniger real, außer dein Auto ist eh schon nichts wert. Der Wertverlust frisst das Geld auf, das du mal für das Auto gezahlt hast
Auch die verschleißen irgendwann
Man kann versuchen es sich schön zu rechnen, ändert aber nichts an der Realität