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Abschaffung des Bürgergelds: Das nächste Bürokratiemonster (www.zeit.de)

submitted 4 days ago* (last edited 4 days ago) by SapphireSphinx@feddit.org to c/dach@feddit.org

13 comments fedilink hide all child comments

Dieselben Parteien, die das Bürgergeld eingeführt haben, schaffen es nun wieder ab. Alles wird komplizierter – dabei bringen noch mehr Formulare niemanden in Arbeit.

Hier ein Witz: Zwei Parteien einigen sich auf ein Gesetz. Ein paar Wochen später tut eine der Parteien so, als habe sie damit nichts zu tun gehabt. Zwei Jahre später regieren beide und schaffen das Gesetz wieder ab.

Ist wirklich so passiert, nämlich beim Bürgergeld. Die Gesetzgebung dazu wurde in der letzten Legislaturperiode in einem Vermittlungsverfahren zwischen CDU, CSU und der SPD-geführten Regierung abgestimmt. Das wird nun fast alles rückabgewickelt. Was kein Wunder ist, da es ja niemand gut fand: Den Rechten war es zu viel Geld, zu wenig fordernd den Arbeitslosen gegenüber. Und den Linken war es zu wenig Geld und zu überfordernd. Es ist zu vermuten, dass niemand zufrieden war, außer vielleicht Hubertus Heil selbst.

[...]

https://archive.is/pGXMy

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[–] Burnoutdv@feddit.org 19 points 3 days ago

Das ganze System ist dermaßen unmenschlich und wird es anscheinend mit jeder Veränderung mehr. Rant/Geschichte vorraus: Ich hatte vor 7 Jahren mal Hartz IV direkt nach dem Studium, da waren die in der akademischen Beratung noch relativ entspannt und haben bissle über das Anschreiben rüber geguckt. Einen echten Mehrwert hatte der ganze Laden jetzt aber nicht für mich. Hätte genauso gut auch nie mit irgendjemanden sprechen müssen.

Jetzt, 7 Jahre schön eingezahlt in die Arbeitslosenversicherung. Kettenbeschäftigungsboogaloo hat mal keine Verlängerung produziert und ich ab 01.04 schön arbeitslos. Fülle schon mal alles Online aus und mache mir schön doof selbstständig nen Termin auf einem Freitag um 10 Uhr. Drei Tage später kriege ich Post das am Montag auch noch ein Termin ist der soooo wichtig ist. Freitagstermin, ich erzähle der Frau das ich eh bald in Elternzeit gehe und das jetzt maximal für zwei Monate ist. Die sagt so in nem Nebensatz "ja, aber sie müssen sich trotzdem schön weiterbewerben, wenn nicht streichen wir Ihnen alle mittel". Das fand ich krass empathiefrei, fast schon psychopathisch "ja, sie machen jetzt dieses total sinnlose Zeug weil die Maschine das will sonst verhungern Sie halt, lala" Der Termin am Montag war natürlich trotzdem weil wiiiichtig.

Gruppenveranstaltung, absolut NICHTS Neues erfahren, obwohl, doch, die Arge hilfe irgendwie beim "Gründen" falls man keinen Job findet. Mit 300 €, keine Ahnung wer diese Schnappsidee sich ausgedacht hat. Danach gab es dann spontan noch Einzelterminen mit irgendeinen Berater und nicht mal genügend Sitzplätzen im Warteraum. Hier wieder gleiches Spiel "ja sie machen alles genauso wie es Ihnen gesagt wird oder sie verhungern". Gleiches Prinzip, null Empathie. Keine Beachtung der Situation, standardsätze aus der Schulung. Wofür genau habe ich diese nutzlosen Berater? Damit sie mir was vom Pferd erzählen und mein Geld das ich eingezahlt habe verblasen? Auch geil die Aussage in der Info-Veranstaltung "wir wollen sie ja schnell wieder in einen Job kriegen damit sie weiter einzahlen können" JA FÜR WAS HABE ICH DENN SIEBEN JAHREN EINGEZAHLT‽ DAMIT ICH BEHANDELT WERDE WIE EIN VERBRECHER AB TAG EINS UND PSYCHISCH FERTIG GEMACHT WERDE‽