this post was submitted on 20 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

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[–] nahostdeutschland@feddit.org 16 points 2 days ago (2 children)

Das ist wirklich ein total toller Artikel. Danke dafür

Dabei könnte alles ganz einfach sein, hätten die Gesetzgeber auf Karl Krömer gehört. Er war mehr als 40 Jahre lang Leiter des Standesamts Augsburg und Teil einer Expertenkommission, die die Regierung bei der jüngsten Reform des Namensrechts beraten hat. Er bezeichnet sich als Anhänger des Common-Law-Prinzips: "Jeder kann heißen, wie er will, es sei denn, er greift in Rechte Dritter ein oder er verfolgt einen fraudulösen Zweck. Das war’s. Das ganze Namensrecht." So hielten es auch weite Teile des amerikanischen und angelsächsischen Raums.

Und auch da kann ich nur zustimmen. Namen sind egal. Der Staat kriegt dich auch nach einer Namensänderung identifiziert. Wir wissen, dass es massive Diskriminierungen im Alltag aufgrund von Vornamen gibt (Kevin, Chantal, Mohammed) und auch bei Nachnamen wird dies der Fall sein. Außerdem kann es für viele auch Sinn ergeben, sich auch namentlich aus einer Familienstruktur zu entfernen, wenn man mit ihr gebrochen hat. Dazu kommt, dass diverse Eltern ihren Kindern echt bescheuerte Namen geben und warum sollten die Menschen selbst das nicht korrigieren können?

[–] foenkyfjutschah@programming.dev 11 points 2 days ago

Der Staat kriegt dich auch nach einer Namensänderung identifiziert.

und die tracking-branche kennt deinen neuen namen schon bevor du ihn ändern willst.

[–] bob_lemon@feddit.org 8 points 2 days ago

Dazu noch eine kleine Beschränkung der Änderungsfrequenz (z.B. nur alle 2-5 Jahre). Damit wird man Spaßvögel los, und die Verwaltung kann dann auch nicht jammern, wie viel mehr Arbeit das ist (was ich aber ohnehin bezweifle).

[–] rbn@sopuli.xyz 13 points 2 days ago

Deswegen nannten sie den Ficker, der die Hühner züchtete, den Hühner-Ficker. Der Preis-Ficker war der, der im Landratsamt die Preise festlegte. Der Elektro-Ficker – nun, man hat das Prinzip schnell verstanden. Und der Ficker, der versucht hat, sich seines Namens durch die Ehe mit einer Frau Grimm zu entledigen, der wird jetzt halt von allen der Grimm-Ficker genannt.

[–] Chewy7324@discuss.tchncs.de 12 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Solche Artikel lese ich immer wieder gern. Danke fürs Teilen :D

Es ist zwar nur ein kleiner Teil des Artikels, aber Gesetze sollten mMn. so viel einfacher geschrieben werden. Ein großer Teil von Ausnahmen ist einfach nicht sinnvoll, sondern führt nur zu weiteren notwendigen Ausnahmen:

[…] Common-Law-Prinzip: "Jeder kann heißen, wie er will, es sei denn, er greift in Rechte Dritter ein oder er verfolgt einen fraudulösen Zweck. Das war’s. Das ganze Namensrecht." So hielten es […] weite Teile des amerikanischen und angelsächsischen Raums. Stattdessen habe sich bei der Reform, die am 1. Mai 2025 in Kraft tritt, der Normenbestand "rein vom Wortlaut her" ungefähr verdreifacht. "Stellen Sie sich mal diesen Irrsinn vor!"

[–] sp3ctre@feddit.org 5 points 2 days ago

Warum einen "von Anhalt"-Titel kaufen, wenn es doch bessere Alternativen gibt?