Was für eine widerliche Kommentarspalte hier. Nix von feministischen Verständnis, einfach nur die Verweigerung, sich damit auseinanderzusetzen. Ihr seid nicht progressiv oder links oder emanzipatorisch, ihr tragt die ganze Scheiße mit. Naja, ich bin erstmal einige Menschen blocken hier, damit ich sowas nicht weiter lesen muss 🤮
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Solch ein Schwachsinn, als wenn es eine Verschwörung gäbe die gezielt Frauen tötet.
Bei einer Beziehungstat ziehen Männer nicht einfach los und töten wahllos Frauen aufgrund ihres Geschlechtes.
Aber aber, wusstest du nicht dass alle Männer mit dem Ziel grosgeworden sind Frauen zu töten? Das liegt in den Gehenen! 💩
Ne, aber ganz im Ernst, diese Darstellung der "Fakten" kommt aus den USA und wird jetzt einfach nachgeplappert. Jeder Fall kriegt eine Aufführung als Pro und Kontra, denn es soll keine komplexen Fälle geben. Entweder du bist dafür oder dagegen. Der Täter soll nie als Mensch dargestellt werden sollen sondern als das Gute oder das Böse. Nur so sieht die Welt laut ihnen aus: gut oder böse. Nicht dazwischen.
Der Begriff Femizid beinhaltet im Gegensatz zum Begriff Beziehungstat aber nicht, dass Täter und Opfer in einer Beziehung waren, und eben keine Unbekannte. Und das ist doch schon eine sehr wichtige Information bei solchen Fällen.
Femizid unterstellt auch ein Motiv (Tötung aufgrund des Geschlechtes) was mehr nach Vorverurteilung klingt.
Femizid ist als Begriff so gewählt, weil es eben die strukturelle Ebene von Morden an Frauen aufzeigen soll. Es sind keine alleinstehenden Beziehungstaten, sondern ein sehr gehäuftes Verhalten basierend auf patriarchalem Machterhalt. Der Begriff hilft also dabei, nicht einen tragischen Einzelfall zu sehen, sondern warum dass immer und immer wieder jeden Tag passiert. So wie z.B. sexistische Diskriminierung ja auch erstmal nur als Beleidigung aufgefasst werden könnte, aber dahinter ja aber eine Struktur steckt, die diese Beleidigung ermöglicht und auch erfordert.
Das ist das meiner Meinung nach problematische an dem Begriff, wörtlich ist das einfach nur Frauenmord, gemeint ist aber oft etwas anderes. Allgemein scheint es mir öfter, dass feministische Begriffe gerne verwirrend gewählt sind.
Feministische Begriffe sind leider mit beeindruckender Regelmäßigkeit so gewählt, dass sie geradezu darauf optimiert sind Leute vor den Kopf zu stoßen.
Füge „Die Welt, wenn linksorientierter Diskurs generell weniger antagoniserend und in verständlicher Sprache wäre“-Meme ein.
Interessant. Meine persönliche Konnotation von Femizid ist primär ein Verbrechen innerhalb der Familie / Beziehung und erst sekundär eine Gewalttat unter Unbekannten.
Für mich enthält der Begriff keine Information darüber, wie Täter und Opfer zueinander stehen. Im Duden steht auch nur folgende Definition: tödliche Gewalt gegen Frauen oder eine Frau aufgrund des Geschlechts.
Ich mache mal das unglaublich clevere Argument zur Mitte.
Sowohl die Begriffe "Beziehungstat" als auch "Femizid" werden in ihrer pauschalen Verwendung den tatsächlichen Fällen nicht gerecht.
Dabei muss man auch prüfen, ob der Begriff in Deutschland angemessrn ist ggü Ländern, wo das töten der "eigenen" Frauen gesellschaftlich akzeptiert ist und i.d.R. straffrei bleibt.
Was mich an der pauschalrn Definition angewendet auf Deutschland z.B. stört, ist dass bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen Morde dann nicht unter den Begriff fallen, obwohl die selben Beziehungsmuster zu Grunde liegen. Umgekehrt wird der seltenere aber auch regelmäßig vorkommende Fall, dass eine Frau ihren (Ex-)Partner tötet nicht damit erklärt, "weil er ein Mann ist" und zum Maskuzid erklärt.
Das die Beweggründe ausschließlich oder entscheidend im Geschlecht des Opfers liegen, so Jack the Ripper mäßig oder der Fall von der Prostituierten, die ihre Freier bei BDSM Aktionen ermordet hat, scheinen dann doch sehr kleine Randphänomene zu sein.
Die Frage ist also, wo die "patriachale" Weltanschauung des Täters tatsächlich "den letzten Meter" zur Tat lieferte. Das wird man nur im Einzelfall bewerten können, und sollte auch da untersucht werden. Ob das in die Medien gehört, damit sie den "richtigen" Begriff verwenden können bezweifel ich.
Ich finde wertende Begriffe sollten dann schlichtweg aus der Presse raus.
Wenn ein Expartner seine Expartnerin tötet ist es, weder zwingend ein Familien-Drama noch ein Femizid. Es ist eine Tötung bzw. Mord. Im umgekehrten Fall ist es auch nicht zwingend Familien-Drama oder Androzid.
...weil sie sich männlicher Kontrolle entzogen hat und damit nicht der patriarchalen Rollenvorstellung entspricht.
Auch das macht einen Mord zwischen Expartnern nicht zwingend zum Femizid.
Wenn wir, wie im Beitrag erwähnt, die Presse-Meldungen präzisieren möchten, würde eine nur Mord oder Tötung bleiben. Das Motiv, auch eines Genozids, ist meist erst nach Aufklärung des Falls klar.
Wir haben in der Kriminalstatistik eine höhere Anzahl von Gewalttaten von Männern gegenüber Frauen! Wir müssen deshalb nicht die Sprache manipulierten und durch zerreden von Begriffen zusätzliche Spaltung bzw. Parteien zu erzeugen.
Finde ich gut, dass das mal angesprochen wird. Ich finde "Familiendrama" schon lange genau so unpassend und inakzeptabel wie "Ehrenmord". Da schwingt für mich mit, dass es OK ist, einen anderen Menschen wegen verletzter Gefühle, die irgendwie mit der Vorstellung zu tun haben, dass dieser andere Mensch gefühlt Besitz des Täters ist, umzubringen.
Wenn ich meinen Chef erschlage, weil er mir keine Gehaltserhöhung gibt, bezeichnet man dass ja auch nicht als "Karrieretetat" oder "Verhandlungsdrama", oder "Mord aus verletztem Gerechtigkeitsgefühl".
Warum nicht einfach "Mord"?
"Stoppt Straftaten" auf ein Protestschild schreiben ist doch relativ unspezifisch.
Deswegen schreiben wir "Mord" drauf. Oder "Mord an Frauen".
Oder “Mord an Frauen”.
Und dann bist du wieder bei Femizid. Wobei du Mord nicht durch ein Protestschild aufhalten kannst, wie wäre es mit einer konkreteren Forderung, z.B. "Mehr Frauenhäuser/Schutzunterkünfte/...".
Finde ich super, die konkreten Forderungen. Auch Ursachenbekämpfung (Rollenbilder) wäre super zu fordern.