Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.
Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.
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Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.
Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.
Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.
Genau in den Organisationen funktioniert ein so kurzer Dienst aber nicht. Der belastet nur die Organisation mit Kosten für Ausrüstung und Aufwand für Ausbildung von Leuten, die schon wieder weg sind, bevor sie einen Ausbildungsstand erreichen, mit dem man sie gebrauchen kann.
Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.
Das ist ja jetzt auch schon so. Bei einem Pflichtdienst ist die Chance größer, dass das auch ein paar andere Leute machen.
Grundausbildung beim THW sind allein um die 6 Monate. Ist ja gut, wenn mehr Leute mal mit Katastrophen- und Zivilschutz in Kontakt kommen, aber wenn man Pech hat, bekommen die ihre Uniform wenn die Dienstzeit zu Ende ist. Der Dienst ist nicht so zeitintensiv, wir reden hier von ein paar Stunden pro Woche. Man kann das also neben Arbeit/Ausbildung/Studium machen.
Deshalb wäre eine Verpflichtung über ein paar Jahre machbar und aus Sicht der Organisationen sinnvoller. So war es auch zu Zeiten der Wehrpflicht, wo man sich 6 bzw. 4 Jahre verpflichtet hat und dann halt nicht verweigern oder zum Bund gehen musste.
Bin irgendwie kein Fan von Zwangsarbeit jedlicher art.
Endete die Debatte fürs FSJ nicht damit, dass die meisten 1 Jahr lang nur sinnlose Arbeiten machen, weil keine Zeit (und logischerweise auch keine Lust) da ist die einzuarbeiten? Wie soll das bei 6 Monaten besser werden?
Im all for: you create the wars, you go fight the wars, you don’t get to drag other people to die for you.
Frage dich nicht was "dein" Land für dich tun kann wenn du in der Krise steckst. Denn die Antwort ist: Fast nichts, nur wenn du jede Erniedrigung über dich ergehen lässt und auch nur Zähneknischend vom BVG gezungen.
Frag dich stattdessen, was du für dein Land tun kannst, wenn es in der selbstverschuldeten Krise steckt.
Was kannst du für dein Land geben?
20 000€ (6 Monate * 25€ Durchschnittslohn * 80% (Steuern))? "Deine" Kinder? Dein Leben?
Nur so können wir unsere Freiheit auf den schwachen herumtrampeln auch in Zukunft Verteidigen.
Diese patriotische Nachricht zur Unterstützung von Freitheit™ und Demokratie™ wurde Ihnen präsentiert vom Ministerium für Wahrheit.
Zwangsarbeit ist Freiheitsdienst. Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke.
Ich finde dieses "was kannst du für dein Land tun" Gelaber eine so bodenlose Frechheit, da finde ich gar keine Worte für.
Nach den tollen Werbespots der Bundesregierung, haben alle jungen Menschen während Corona schon genug für ihr Land getan 🤮
Bevor man mit so frechen Phrasen um sich wirft, sollte man vielleicht auch mal fragen, ob das fucking Land vielleicht auch mal was für den Nachwuchs tun könnte?! Kindergrundsicherung bodenlos verkacken, aber dann "die jungen Leute sollen mal was für ihr Land tun". Die sitzen in Containern, weil die Schulgebäude verfallen. Frühkindliche Bildung fällt aus wegen Erziehermangel. Schwimmbäder schließen, Vereine schließen, Jugendzentren schließen. Außerschulisches Angebot ist ein Privileg reicher Eltern. Klimawandel kickt und niemand tut was. Aber "die sollen mal was für ihr Land tun". Genau!
Also ganz ehrlich: Mit einem halben Jahr bei der Feuerwehr könnte ich mich sogar anfreunden, auch wenn es wahrscheinlich sehr anstrengend wäre. Aber dann müsste auch dafür gesorgt sein, dass ich in der Zeit weiter meine Rechnungen bezahlen kann. Es hat ja nicht jeder die Rücklagen, um 6 Monate lang ohne Einkommen auszukommen.
Hm. In einem halben Jahr bei der Feuerwehr hast du vielleicht mal deinen Grundlehrgang durch. Weiß net, ob das die Feuerwehr so derbe weiterbringt. Das könnte hier in 50km Umkreis auch keiner stemmen, wir machen das alle freiwillig in unserer Freizeit.
EDIT: Dafür aber auch, das muss man sagen, mit unserem eigenen Geld und manchmal wenn der Bürgimeister richtig gönnt gibt's auch ne Suppentasse Gulasch auf Nacken von Gemeinde beim acht Stunden Lehrgang am Samstag.
EDIT: Dafür aber auch, das muss man sagen, mit unserem eigenen Geld und manchmal wenn der Bürgimeister richtig gönnt gibt’s auch ne Suppentasse Gulasch auf Nacken von Gemeinde beim acht Stunden Lehrgang am Samstag.
Hier ist die Verpflegung auf Lehrgängen legendär. Bezahlt vom Kreis, gekocht von Ehrenamtlichen am Standort, an dem der Lehrgang stattfindet. Und auf Landeslehrgängen ist die unironisch so gut, dass Du 1-2 Kilo schwerer nach Hause kommst.
Freu dich und halte den Zustand in Ehren. Und sei lieb zu den Leuten die ihn herstellen 😉
Dass Lehrgangsteilnehmer für ein Präsent für das Küchenteam sammeln ist nicht unüblich. Einmal haben wir denen auch mal nen "goldenen Kochlöffel" überreicht. Das war aber auch 5-Sterne-Bewirtung, was die da auf die Beine gestellt haben.
Also den Vorschlag kann mal ja mal diskutieren, aber der Name klingt für mich nach Neusprech oder so Unsinn wie "Freedom Fries" 🙄
Manchmal überraschst du mich positiv
Das ist aber doch mittlerweile trauriger Standard, ein Gesetz muss mindestens einen doppelplus guten Namen haben um voranzukommen.
Das ist mir auch aufgefallen und hat mich etwas erschreckt.
Damit wir als Gesellschaft robuster werden, unsere Freiheit verteidigen und das Miteinander stärken, braucht es uns alle. Der Freiheitsdienst ist ein Gemeinschaftsprojekt
Daran habe ich nichts auszusetzen. Ich bin stark dafür, dass der Staat gemeinwohlorientierte Programme fördert und dabei Freiwillige vermittelt und vergütet. Aber darum geht es hier nicht.
Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?
Sondern darum. Das ist im Kern eine autoritäre Aussage, die die Menschen in Pflicht sieht, einen Teil ihrer Freiheit für den Staat zu opfern. Diese Unterwerfung des freien Individuums gegenüber dem Staat ist der Grundpfeiler von autoritären, militaristischen und faschistischen Ideologien.
Dass uns das hier mit moralisierender Werbung à la "Freiheit verteidigen, Gesellschaft stützen, Gemeinwohl" und einer breiteren Auswahlmöglichkeit und besserer Flexibilität schmackhaft gemacht wird, ist eine Ablenkung von der ideologischen Wende, die sich gerade in unserer Gesellschaft vollzieht. Einen Zwangsdienst nennen wir obendrauf nach Doppelsprech auch noch "Freiheitsdienst".
Fragt doch lieber "Was willst du für unsere Gesellschaft leisten? Wo möchtest du dich einbringen?" Dann macht das Programm doch schmackhaft aber freiwillig.
Das Grünenkonzept sieht vor, dass nach Ende der Schulpflicht eine allgemeine Musterung stattfinden und über die Zweige des »Freiheitsdienstes« informiert werden soll.
Allgemeine Musterung heißt dann wahrscheinlich auch wehrdienstlich gemustert, nehme ich mal an. Dann weiß man ja, in welche Richtung es gehen soll. Ist dann auch nicht besonders freiwillig, nehme ich an. Wir nudgen dann sicher nicht einfach die Leute in den Wehrdienst, gell?
Die Pflicht soll gelten »für alle mit festem Aufenthalt in Deutschland unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Geschlecht«.
Nicht deutsch genug mitzuwählen, nicht deutsch genug bei kleineren Verbrechen nicht abgeschoben zu werden, aber deutsch genug dem Vaterland zu dienen. Ist zwar nicht nur auf dem Haufen der Grünen gewachsen, aber das ist die Botschaft an viele Migrant*innen hier im Land.
Abschließend finde ich das Ziel, mehr Leute für die Feuerwehr, den Katastrophenschutz usw. zu gewinnen super gut, aber diese autoritäre Logik "diene dem Vaterland" lehne ich kategorisch ab, egal wie tugendhaft die Ziele auch sein mögen.
Fragt doch lieber “Was willst du für unsere Gesellschaft leisten? Wo möchtest du dich einbringen?” Dann macht das Programm doch schmackhaft aber freiwillig.
Machen wir dann Steuern jetzt auch freiwillig? Und Schulpflicht wird Schulfreiwilligkeit?
aber diese autoritäre Logik “diene dem Vaterland” lehne ich kategorisch ab, egal wie tugendhaft die Ziele auch sein mögen.
Es ist doch gerade explizit ein Dienst an der Gesellschaft und nicht am "Vaterland". Wenn jemand ehrenamtlich Flüchtlingshilfe betreibt, die übrigens vor allem nötig ist, weil die staatlichen Hilfen absolut unzureichend finanziert sind, ist das dann auch "Dienst fürs Vaterland"? Sorry, aber ich finde deine Sicht klingt nach kantigem Anarchogelaber eines 16-jährigen.
Die Grünen müssen glaube eindeutig ihren Namen in "Kameradschaft 90 die Grünen" ändern.
Leute die ihren Freiheitsdienst auf der Baustelle verbringen sind dann Freimaurer.
Hier in der Schweiz müssen alle Männer für 9 Monate ins Militär, und wenn man nicht will (nach Gesuch), dann 12 Monate Zivildienst (arbeiten für die Allgemeinheit).
Ich fände es fair, wenn Frauen auch müssten und wenn man vorab gefragt wird, und wenn militärischer Dienst nicht kürzer wäre…
Wie hoch ist den das Freiheitsdienst-Entgelt? Haben die Grünen da schon Vorstellungen?
Befürchte das wird dann wieder so eine "Stopft mal bitte die Löcher, die die Privatisierung und Austeritätspolitik in die Versorgung gefressen hat mit billiger Arbeit" Kiste, andernfalls wäre das ja auch gar nicht mehrheitsfähig.
Lasse mich aber gerne auch positiv überraschen.