this post was submitted on 20 Oct 2025
61 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

4347 readers
413 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

___

Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___

Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___

Aus gegebenem Anlass: Bitte Titel von Posts nur sinnerweiternd und nicht sinnentstellend verändern. Eigene Meinungen gehören in den Superkommentar oder noch besser in einen eigenen Kommentar darunter.
___

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 1 year ago
MODERATORS
 

Ist ja so ganz löblich meiner Meinung nach, aber Haltungsform 2 bietet den Tieren auch nur 10% mehr Platz, also ebenfalls Massentierhaltung. https://taz.de/Fleisch-von-Eigenmarken/!6121974/

all 38 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] Teppichbrand@feddit.org 10 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Ihr Wunsch nach einem langen Leben in Freiheit und unser Interesse an ihrem billigen Muskelfleisch sind niemals miteinander vereinbar. Es gibt hier auch keinen fairen Kompromiss. Man kann systematische Ausbeutung und industriellen Mord nicht angenehm für die Opfer machen, das ist Marketing-Blabla, um unsere schlechten Gewissen zu beruhigen.
Kein Tier stirbt freiwillig und kein Tier stirbt ohne Schmerz. Wenn sie eine Stimme hätten würden sie widersprechen und sich wehren. Wir nehmen uns ihr Fleisch und die Milch aber trotzdem, weil wir es können. Und wir schauen weg, weil die Realität, die wir ihren täglich aufzwingen, unerträglich ist.

[–] vapeloki@lemmy.world 42 points 2 days ago (2 children)

Kleiner Schritt, der aber nötig ist: bessere Haltungsbedingungen müssen geschaffen werden. So übt ALDI Druck aus und zeigt das sie es ernst meinen mit mind. Form 3 ab 2030

[–] RidderSport@feddit.org 9 points 1 day ago (1 children)

Und die Betriebe die jetzt umstellen müssen von Haltungsform 1 überlegen sich gut ob sie langsam die Stufen aufsteigen oder mehrere überspringen und damit nur einmal umbauen müssen

[–] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

Wobei eine Umstellung von Haltungsform 1 auf irgendeine Form von Bio, besonders bei Sxhweinebtrieben, meistens verdammt schwierig ist, wobei das auch auf die Lage des Betriebes ankommt.

[–] Aufgehtsabgehts@feddit.org 1 points 1 day ago

Bestand halbieren, Preis verdoppeln, pleite gehen, Veggi-Burger bei McDonalds wenden, klingt doch gar nicht so schwer.

[–] Natur12@feddit.org 11 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Da hast du schon auch recht.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 20 points 2 days ago (1 children)

Jedes Fleisch im Supermarkt kommt aus Massentierhaltung.

[–] squaresinger@lemmy.world 10 points 2 days ago (4 children)

Selbst Haltungsform 5 ist Massentierhaltung.

Allerdings frag ich mich, was man denn eigentlich will. Einerseits möchte man das handgezogene Tier, welches auf einer riesigen Almweide den ganzen Tag grasen kann, artgerecht gehalten wie ein Haustier.

Andererseits gibt's Revolten wenn die Milch/das Fleisch um 20 Cent teurer wird.

Das sind zwei Forderungen, die einfach nicht unter einen Hut passen.

Unschön ist in diesem Kontext dann immer, wenn Sehrgutverdiener meinen, dass das Fleisch schon etwas mehr kosten müsse, man kann es sich ja leisten, dabei aber nicht bedenken, dass sich viele es dann eben nicht mehr leisten können.

Da klingen sie dann wie die ehemalige Innenministerin von Österreich, die während Corona gemeint hat, dass man während der Kurzarbeit halt etwas sparen muss und z.B. auch nur drei Ballkleider ausreichen.

[–] ___qwertz___@feddit.org 6 points 1 day ago (2 children)

Das klingt als wäre Fleischkonsum eine überlebenseichtige Notwendigkeit, ist es aber nicht.

Ich verstehe wenn sich (nicht wohlhabende) Leute in ländlichen Regionen beschweren dass Benzin zu teuer wird. Diese sind wirklich darauf angewiesen um ihrer Erwerbstätigkeit nachzugehen, einzukaufen, etc. Die wenigsten können sich einfach mal ein eAuto kaufen. Aber niemand ist gezwungen Fleisch zu konsumieren.

[–] B0rax@feddit.org 1 points 1 day ago

Jeder der sich heute ein neues Auto kauft, könnte sich genauso auch ein eAuto kaufen/leisten. Aber das tun die meisten trotzdem nicht dank der tollen Werbung und dem Ruf den die Medien den eAutos verpasst haben.

[–] squaresinger@lemmy.world 0 points 1 day ago (1 children)

Das klingt als wäre Fleischkonsum eine überlebenseichtige Notwendigkeit, ist es aber nicht.

Wenn man den Luxus hat, sich die teuren vegetarischen/veganen Alternativen leisten zu können oder den Luxus hat, all das ganze Zeug von Scratch zu produzieren, dann mag dem so sein.

Das Problem ist, dass Leute am unteren Ende des Einkommensrankings generell zu wenig Ressourcen für alles haben. Eine vegetarische/vegane Ernährung ohne Mangelerscheinungen ist alles andere als einfach oder billig.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 3 points 1 day ago

Hallo, Bürgergeldempfänger hier. Eine vegane Ernährung ist inzwischen genauso möglich wie eine omnivore, auch für Menschen mit wenig Geld. Mangelerscheinungen sind auf diesem Budget das gleiche Thema, unabhängig ob man Omni oder Veganer ist. Ggf muss man B12 substituieren (wobei das inzwischen auch sehr vielen veganen Lebensmitteln begefügt wird), aber die Kosten dafür sind im Rahmen.

Tatsächlich war eine vegetarische oder vegane Ernährung immer günstiger als eine auf Basis tierischer Lebensmittel. Das, was es teuer macht, sind ggf Ersatzprodukte. Aber da sind wir inzwischen auch auf einem Level, das sich größtenteils nicht mehr von den entsprechenden tierischen Produkten unterscheidet.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 8 points 2 days ago (2 children)

Wer ein Problem mit Tierleid hat, sollte vegan werden. Eine andere Lösung gibt es da nicht. Bio-Fleisch, Haltungsformen, der Schlachter in der Nachbarschaft, der nur vom Bauern um die Ecke bezieht, und so weiter ist nichts als Augenwischerei.

[–] Donaldist@feddit.org -1 points 1 day ago (2 children)

Wer ein Problem mit Tierleid hat, sollte vegan werden.

Oder Jäger. Ein sauber platzierter Schuss ist weitaus schonender als "schonendes" Schlachten je sein könnte - zudem hat das Tier sein Leben in Freiheit unter wirklich artgerechten Bedingungen verbracht.

[–] remon@ani.social 2 points 1 day ago (2 children)

Ich sehe jetzt nicht wie der Horst mit seinem Gewehr "schonender" wäre als ein Bolzenschussgerät zum Kopf.

[–] Donaldist@feddit.org 1 points 1 day ago

Der Horst erlegt ein Tier das sein Leben in Freiheit unter artgerechten Bedingungen verbracht hat. Der Horst ist hoffentlich ein guter Schütze der neben der Jagd auch regelmäßig Zeit auf dem Schießstand verbringt und weiß wo er ein Tier treffen muss um einen schnellen Tod zu verursachen. Der Horst ist nicht unter Zeitdruck wie der Arbeiter im Schlachthof und gibt nur dann einen Schuss ab wenn er sicher ist auch zu treffen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 1 day ago (1 children)

Die gewaltsame Tötung eines Tieres ist nicht leidfrei.

[–] Donaldist@feddit.org 0 points 1 day ago (1 children)

Vom Wolf gefressen werden auch nicht...

Ansonste siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blattschuss

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 1 day ago (1 children)

Digga, es geht nicht darum, was der Wolf macht, sondern darum, was der Mensch macht und insbesondere du als Individuum.

Dein Blattschuss juckt mich auch nicht, weil es immer noch eine gewaltsame Tötung ist und ach wirklich nicht jeder Schuss sicher ein Blattschuss.

Lass einfach die Tiere in Ruhe!

[–] RidderSport@feddit.org 3 points 1 day ago (1 children)

Das Argument Fleisch sollte etwas kosten ist ja nicht: es soll soviel kosten das viele sich einmal in der Woche Fleisch essen nicht mehr leisten können. Aber paradoxerweise sehe ich besonders einkommensschwache (vermeintlich, gemessen am Kleidungsstil, allgemeinen Aussehen) an der Kasse mit Unmengen an Fleischprodukten stehen.

[–] squaresinger@lemmy.world 2 points 1 day ago (1 children)

Das Argument Fleisch sollte etwas kosten ist ja nicht: es soll soviel kosten das viele sich einmal in der Woche Fleisch essen nicht mehr leisten können.

Das Problem ist, dass Leute sehr unterschiedliche Budgets haben. Zwischen jemandem auf Bürgergeld und jemandem mit einem Top 20% Gehalt (was jetzt noch nicht mal abgehoben viel ist), hat man einen Unterschied von rund 10x beim Einkommen und schnell mal 100x beim frei verfügbaren Einkommen nach Steuern und Fixkosten.

Verdient man 3000 oder mehr im Monat, dann ist es nicht so schlimm wenn das Fleisch das fünffache kostet.

Hat man auf Bürgergeld knappe €550 im Monat zur Verfügung, von denen der Großteil eh schon für Fixkosten und andere Ausgaben drauf geht, dann heißt 5x so teures Fleisch eben gar kein Fleisch mehr.

Aber paradoxerweise sehe ich besonders einkommensschwache (vermeintlich, gemessen am Kleidungsstil, allgemeinen Aussehen) an der Kasse mit Unmengen an Fleischprodukten stehen.

Einerseits ist das gerade sehr anekdotisch von dir, andererseits ist es auch eben so dass Fleisch extrem billig ist, insbesondere in Deutschland (nehme an, du bist aus Deutschland). Beim REWE finde ich z.B. auf die Schnelle eine Geflügelfleischwurst für €4,78 das Kilo. Beim Aldi gibt es Hähnchenschlägel für €3.50/kg.

Versuch das mal mit gleichwertigen veganen Alternativen abzudecken.

[–] RidderSport@feddit.org 1 points 15 hours ago

Den Preisen bin ich mir als Student sehr wohl bewusst, entsprechend esse ich so gut wie kein Fleisch.

[–] Successful_Try543@feddit.org 1 points 1 day ago

Selbst Haltungsform 5 ist Massentierhaltung.

HLI, dass es offenbar ein neues Nummernsystem gibt, das bis 5 statt wie bisher nur bis 4 geht.

[–] Zwuzelmaus@feddit.org 6 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

aber Haltungsform 2 bietet den Tieren auch nur 10% mehr Platz, also ebenfalls Massentierhaltung.

Im Klartext: sie haben die öffentliche Meinung weiterhin perfekt im Griff (alle finden das jetzt toll usw.) und halten gleichzeitig die Konkurrenz gut in Schach.

[–] Melchior@feddit.org 1 points 1 day ago

Vorallem geht der Fleischkonsum in Deutschland zurück, deshalb dürften viele Bauern die 10% mehr Platz auch haben. Da stellt man dann halt einfach weniger Tiere in den Stall, baut leicht um und gibt anderes Futter.

[–] Kornblumenratte@feddit.org 6 points 2 days ago

Ist das löbliches Tierwohlengagement, oder die langfristige Strategie, die Fleischpreise einschl. deren Marge zu erhöhen? Egal – kleine, aber gute Schritte.

[–] squaresinger@lemmy.world 3 points 2 days ago (2 children)

Erst ab Haltungsform 4 wird's halbwegs besser, aber selbst 5 ist kein Luxus.

Selbst 5 ist Massentierhaltung mit gerade mal doppelt so viel Stallfläche wie 1, plus einem kleinen Außenbereich.

Aber ja, zumindest mal das Schlechteste weg.

[–] cows_are_underrated@feddit.org 3 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Dem muss ich wiedersprechen. Der Unterschied zwischen standard konventioneller Tierhaltung und jeder Form von Bio Tierhaltung (wobei auch da die Spannbreite zwischen Eu-Bio und Demeter enorm groß ist) ist mehr als nur ein bisschen Platz. Da liegen Welten zwischen. Ich kenne jetzt nicht so genau die Regeln für Schweine und Hühnerhaltung, aber die Basics kenne ich trotzdem. Das fängt schon alleine dabei an, dass den Ferkeln nicht die Schwänze gekürzt oder die Zähne geschliffen werden (ist zwar eigentlich Verboten, ist in der Modernen Schweinehaltung aber Notwendig (gibt Ausnahmegenehmigungen) um das Problem des Kannibalismus irgendwie halbwegs in den Griff zu bekommen) Kastenstände sind Verboten. Bei Hühnern dürfen die Schnäbel nicht gekürzt werden. Bei Kühen müssen diese mindesten 180 Tage im Jahr Zugang zur Wiese haben, Liegeflächen müssen immer eingestreut sein. Und im allgemeinen ist der Medikamenteneinsatz ziemlich streng reglementiert.

Das ganze führt dazu, die gesamte Ökologische Landwirtschaft deutlich weniger intensiv ist. Dadurch gibt es weniger abnormales Verhalten, Krankheiten, die in der konventionellen Landwirtschaft einfach durch Medikamente bekämpft werden, anstatt Ursachen anzugehen, und das ganze ist alles in allem deutlich schonender fürs Tier.

Zudem gibt es massive Unterschiede in der Fütterung der Tiere (in der konventionellen Landwirtschaft wird deutlich mehr Kraftfutter eingesetzt, was zu diversen Krankheiten führt), sowie im Acker und Futterbau.

Das wichtigste ist aber eigentlich, dass Bio Betriebe Jährlich Kontrolliert werden. Da wird dann der gesamte Betrieb einmal auf den Kopf gestellt und geschaut, ob alle Anforderungen erfüllt werden. Bei Konventionellen Betrieben ist dies in der Regel nicht der Fall.

[–] squaresinger@lemmy.world 2 points 1 day ago (1 children)

Ich rede von Haltungsform 1-5, nicht von Bio-Labels, das sind unterschiedliche Dinge.

Hier hast du die Requirements: https://haltungsform.de/

Beispiel Schwein:

Haltungsform 1 Haltungsform 5
Platz für 100kg 0.75m² im Stall 1.3m² im Stall, 1m² Auslauffläche
Haltung Stallhaltung Stallhaltung mit ständigem Zugang zu Auslauf
Beschäftigung organisches Beschäftigungsmaterial organisches Beschäftigungsmaterial, Stroh, Wühlmaterial im Auslauf
Futter zugelassenes Futter Futter ohne Gentechnik aus ökologischer Erzeugung

Andere Anforderungen kommen nicht vom Haltungsform-Label sondern von zusätzlichen Bio-Labels.

[–] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Die neue Haltungsform 5 – Bio kennzeichnet ab sofort alle ökologisch erzeugten Produkte, die zuvor unter der bisherigen Haltungsform 4 „Premium“ eingeordnet waren. Diese höchste Stufe im System steht für zertifizierte ökologische Tierhaltung nach den Standards der EU-Öko-Verordnung oder privater Bio-Verbände wie Bioland, Naturland oder Demeter.

Die Tiere haben deutlich mehr Platz, ganzjährigen Zugang zu Auslauf oder Weide, sowie Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Stall. Die Fütterung erfolgt mit Bio-Futter, das meist aus kontrolliert biologischem Anbau stammt. Gleichzeitig gelten strenge Vorgaben zum Verzicht auf Gentechnik, Antibiotikaeinsatz und nicht notwendige Eingriffe.

https://initiative-tierwohl.de/magazin/tierwohl/haltungsform/

Haltungsform 5 ist Bio. Jegliches nach Ökologische Standards erzeugte Tierische Produkt, egal ob EU-Bio oder Verbandsware ist Haltungsform 5.

[–] squaresinger@lemmy.world 2 points 1 day ago (1 children)

Nein, bei Haltungsform 5 steht "Bio" drauf. Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt zig verschiedene Bio-Labels, die alle teils völlig unterschiedliche Standards haben.

Für Haltungsform 5 ist exakt nur das nötig, was in dem von dir geposteten Link steht. Lies den Link durch, dann wirst du wissen was für Haltungsform 5 nötig ist.

Lies die Requirements für verschiedene Bio-Labels durch, und du wirst sehen was für die nötig ist.

Dann wirst du auch sehen, dass sich die jeweiligen Labels in ihren Anforderungen unterscheiden.

[–] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

OK, gut dann kleine Korrektur:

Haltungsform 5 ist in 99,99% der Fälle Bio, weil die erforderlichen Kriterien unter konventionellen Preisen nicht wirtschaftlich sind.

Schon alleine der Fakt, dass sämtliches Futter aus Ökologische Erzeugung stammen muss zwingt Betriebe, die diese Standards einhalten wollen faktisch zu einer Zertifizierung. Auch wenn vielleicht nicht explizit eine Bio Zertifizierung erforderlich ist, sind die Überschneidungen so groß, dass niemand bei klarem Verstand unter den Anforderungen produziert ohne eine Bio Zertifizierung zu absolvieren, weil es sich ansonsten nicht rechnet.

Du musst mir übrigens auch nicht sagen, dass ich die Richtlinien lesen soll, denn ich komme von einem Betrieb mit Biolamd Zertifizierung und würde deshalb mal ganz frei behaupten, dass ich die Anforderungen ziemlich gut kenne. :)

[–] squaresinger@lemmy.world 1 points 1 day ago (1 children)

Ok, noch ein mal: Hast du vom Konzept von Bio-Labels gehört? Ist dir bewusst, dass es unterschiedliche Labels mit unterschiedlichen Anforderungen gibt, und dass die Anforderungen, die du eingangs gelistet hast, nichts mit Haltungsform 5 zu tun haben?

Du musst mir übrigens auch nicht sagen, dass ich die Richtlinien lesen soll, denn ich komme von einem Betrieb mit Biolamd Zertifizierung und würde deshalb mal ganz frei behaupten, dass ich die Anforderungen ziemlich gut kenne. :)

Mhm. Und ich bin zufällig bei der Initiative Tierwohl tätig, habe die Haltungsformen erfunden und übrigens bin ich der Kaiser von China.

Ok, noch ein mal: Hast du vom Konzept von Bio-Labels gehört? Ist dir bewusst, dass es unterschiedliche Labels mit unterschiedlichen Anforderungen gibt, und dass die Anforderungen, die du eingangs gelistet hast, nichts mit Haltungsform 5 zu tun haben?

Ich kenne natürlich das Konzept der Bio Labels (wie gesagt, ich komme von genau so einem Landwirtschaftlichen Betrieb und bin deshalb auch relativ gut mit den Richtlinien für Bioland, aber teils auch für andere Verbände, vertraut. Die Anforderungen die dort gelistet werden (vielleicht nicht unbedingt die Anforderungen für Platz, da weiß ich nicht wie die aussehen, weil das in der Praxis keinerlei Relevanz hat, da werden andere Parameter verwendet) sind das bare Minimum für jegliche Form von Bio Landwirtschaft. Auch wenn es theoretisch verschiedene Kriterien sind ist die Überschneidung in einigen Bereichen ziemlich groß.

Zudem zwingt die Pflicht zur Verwendung aus Ökologischer Produktion stammender Futtermittel die Betriebe quasi schon dazu sich selber als Bio zu zertifizieren, sofern man nicht komplett auf Futterzukauf angewiesen sein will, was im Bio Bereich aber unterm Strich nicht wirtschaftlich ist.

ich habe übrigens mal nachgeschaut habe noch folgendes gefunden:

Haltungsform 5 definiert sich durch die Einhaltung aller Bio-Kriterien gemäß den gesetzlichen Vorgaben der ökologischen Landwirtschaft. Diese Stufe garantiert folgende Aspekte... https://seaborne-erl.de/haltungsform-5/#Kriterien_und_Standards_der_Haltungsform_5

Ökologische Landwirtschaft ist ein geschützter Begriff, also darf nichts was nicht Bio zertifiziert ist als Bio bezeichnet werden. Die entsprechenden Rechtsvorschriften dafür solltest du hier finden: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32007R0834

[–] gajustempus@feddit.org 5 points 2 days ago

es gibt auch bessere Haltungsformen - Grutto bspw. kooperiert mit Landwirten aus BW, die nur wenige Dutzend bis Hundert Tiere haben, die fast ausschließlich auf Weide gehalten werden. Ist dann jeweils alles nachprüf- und verfolgbar.

Allerdings kostet das Steak dann eben nicht mehr 5 Euro, sondern GERINGFÜGIG mehr.

Da ich allerdings der Meinung bin, dass Fleisch ein hochwertiges Gut ist und eher SPARSAM konsumiert werden sollte, ich gleichzeitig dem Zeitpunkt entgegenfiebere, an dem das Fleisch aus der Retorte kommt (und somit kein einziges Tier mehr für sterben muss), ist mir das schon heute relativ egal. Aber dieses Bewusstsein sollte ggf. auch mal mehr Mainstream werden.